Literaturtipps

Naturbewusstseinsstudie 2016: Deutsche wollen strengere Regeln für die Landwirtschaft
Eine große Mehrheit der Deutschen wünscht sich strengere Regeln und Gesetze für die Landwirtschaft. Landwirte sollen mehr Rücksicht auf Natur und Tierwohl nehmen. Den Einsatz von Genpflanzen lehnen die Deutschen klar ab. Das sind einige Ergebnisse der neuen Naturbewusstseinsstudie, die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und BfN-Präsidentin Beate Jessel heute in Berlin vorgestellt haben.

Neuer IUCN-Bericht: Kommerzielle Land- und Forstwirtschaft können positive Auswirkungen auf die Biodiversität haben
Eine neue IUCN-Studie untersucht erstmals, wie kommerzielle Land- und Forstwirtschaft den Verlust der biologischen Vielfalt bremsen könnte, durch innovativer Ansätze, die bereits im Rahmen von No Net Loss und Net Positive Impact Ansätzen zur Anwendung kommen.

Erklärung von SDSN Germany: G7 müssen starke Selbstverpflichtungen für eine nachhaltige und gerechte Welt beschließen
In einer Erklärung zum bevorstehenden G7-Gipfel in Deutschland fordert das deutsche Sustainable Development Solutions Network (SDSN Germany) die Bundeskanzlerin und ihre G7-Kollegen auf, im Juni in Elmau entschlossene Beiträge zu weltweit nachhaltiger Entwicklung zu vereinbaren.

Indigenous and Local Knowledge about Pollination and Pollinators associated with Food Production
Beispiele praxisrelevanten indigenen Wissens zu Bestäubern aus aller Welt und Ansätze zur Einbindung in IPBES. Ergebnisse des Globalen Dialog-Workshops, organisiert von der IPBES-Task Force zu Indigenem und lokalem Wissenssystemen vom 1.–5. Dezember 2014 in Panama.

Erster globaler UN-Bericht zum Zustand der Ozeane und Meere
Ozeane und Meere bedecken über sieben Zehntel unseres Planeten. Bisher gab es keinen systematischen integriativen Ansatz für einen Überblick, was in den Meeren weltweit passiert und wie der menschliche Einfluss sich auswirkt. Beim Weltnachhaltigkeitsgipfel 2002 in Johannesburg starteten die Vereinten Nationen den "Ordentliche Prozess zur globalen Erfassung und Bewertung des Zustandes der marinen Ökosysteme, einschließlich sozioökonomischer Aspekte". Der Bericht erschien Ende Januar 2016 und ist online verfügbar.

Schutzgebiete in Europas Meeren - Ein Überblick und Zukunftsaussichten
Neuer Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA (3/2015)
Europas Meere sind unter Druck. Meeresschutzgebiete können hier als Schlüsselmaßnahmen zum Schutz der marinen Ökosysteme und ihrer Leistungen für den Menschen dienen. Effektivere Umsetzungen von Management und entsprechenden Gesetzen stellt allerdings nach wie vor eine Herausforderung dar. Ein neuer Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA bewertet die Fortschritte und stellt Zukunftsaussichten vor.

Kann die Natur bei der Vermeidung von Auswirkungen des Klimawandels helfen?
Neuer Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA zur Rolle von „Grüner Infrastruktur"
Ein gut geplantes Netzwerk von Naturarealen könnte eine effektive und vielfach auch billigere Lösung zur Begegnung von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdrutschen sein. Ein neuer Bericht der EEA untersucht, wie „Grüne Infrastruktur" den Verlust durch Wetter- und Klimabedingte Katastrophen in Europa reduzieren kann.

Die neuen Seuchen
von David Quammen
Der amerikanische Wissenschaftsjournalist David Quammen begibt sich auf die Spur dieser so genannten Zoonosen. Szenisch beschreibt er erste bekannte Ausbrüche und porträtiert dabei Personen, die entweder als Betroffene oder als Wissenschaftler damit zu tun hatten. Dafür ist Quammen um die ganze Welt gereist. Anders als der reißerische Untertitel vermuten lässt, pflegt der Autor überwiegend einen ausgewogenen, sachlich-unaufgeregten Stil, stützt sich auf wissenschaftliche Quellen und differenziert Informationen nach Glaubwürdigkeit. Er möchte "keine Ängste schüren, sondern Informationen liefern und Zusammenhänge verständlich machen".

Die Aufgaben von Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik zur Unterstützung der UN-Entwicklungsziele (SDGs)
Die unabhängige Expertengruppe, die von der EU-Kommission zu Folgemaßnahmen der Rio+20-Konferenz und den SDGs zusammengerufen wurde, gibt Empfehlungen sowohl für eine generelle Politikausrichtung als auch konkrete Maßnahmenbereiche der Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik um zur Erreichung der UN-Entwicklungsziele bis 2030 in Europa beizutragen. Eine gute Grundlage liefere das Horizon2020-Forschungsprogramm.

UBA-Bericht fordert ein globales Assessment zum Zustand von Land und Böden im Zuge der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)
Eine Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) mit dem Titel 'Land Degradation Neutrality: An examination of methods,' liefert einen kritischen Überblick auf die wichtigsten Berichte zu Land- und Bodennutzung seit den 1970er Jahren. Das Ergebnis: Seit 1990 hat es kein globales Assessment mehr zu diesem Thema gegeben, trotz des dringenden Bedarfs auf Daten. Die Autoren hoffen, dass die Verabschiedung der neuen SDGs, die den Stopp der Bodendegradierung beinhalten, hier einen Prozess in Gang setzt.