Lachgasemissonen: Deutschland müsste jährlich etwa 38.000 Hektar Moor renaturieren
Durch Torfabbau werden Moore degradiert und funktionieren nicht mehr als Kohlenstoffsenke
Foto: NABU
Eine internationale Studie macht deutlich: 72 Prozent der globalen Lachgasemissionen stammen aus entwässerten Mooren. Das bestätigt das Wissenschaftler-Team um Professor Ülo Mander von der Universität Tartu in Estland in der Zeitschrift „Nature“. Die Lachgasemissionen aus degradierten Mooren wurden in ihrer Bedeutung für den Klimawandel lange unterschätzt. Neben Kohlenstoff speichern Moore auch erhebliche Mengen an Stickstoff, werden sie entwässert, setzen sie das Distickstoffmonoxid, Lachgas, frei.
AWI-Forscher messen Rekordkonzentration von Mikroplastik im arktischen Meereis
Foto: I. Peeken / Alfred-Wegener-Institut
Forschende des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) haben im arktischen Meereis so viel Mikroplastik wie nie zuvor gefunden. Die meisten Partikel waren jedoch mikroskopisch klein. Die Eisproben aus fünf verschiedenen Regionen des Arktischen Ozeans enthielten zum Teil mehr als 12.000 Mikroplastik-Teilchen pro Liter Meereis. Die Plastik-Überreste waren zudem so charakteristisch im Eis verteilt, dass die Wissenschaftler ihre Spuren zurückverfolgen konnten. Diese reichen zum einen bis zum Müllstrudel im Pazifischen Ozean.
Potenzielle neue Wirkstoffe aus bisher unbekanntem Tropen-Pilz
Das Forscherteam in Thailand.
Foto: Z.Rupcic
Pilze gelten in der Wirkstoffforschung als natürliche Quelle für antimikrobielle Substanzen. Bisher wenig erforscht ist die pilzliche Vielfalt in tropischen Regionen, die eine Fülle neuer chemischer Stoffe mit antibiotischer Aktivität verspricht. Eine internationale Forschungsgruppe um Prof. Marc Stadler vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) hat neue Stoffwechselprodukte isoliert, die antimikrobielle und nematizide Reaktionen zeigen. Diese Substanzen werden von einer bislang unbekannten Pilzgattung gebildet, die das Team bei einer Studie im Regenwald von Thailand entdeckte.
Nur die Wenigsten wissen von natürlich nistenden Bienenvölkern. Deren Wohnungen sind kaum erforscht. Wissenschaftler der Universität Würzburg wollen das nun ändern.
Citizen Science als Erfolgsrezept in der Wildtierbiologie
Anbringen eines GPS-Halsbandes und Blutabnahme von einem narkotisierten Gepard in Namibia.
Foto: B. Wachter
Das Einbeziehen von BürgerInnen in wissenschaftliche Projekte boomt. Bürgerwissenschaft – auch Citizen Science genannt – ermöglicht es WissenschaftlerInnen, mit viel größeren Datenmengen als bisher zu arbeiten und damit zu besseren Forschungsergebnissen zu gelangen. Kritische Faktoren sind allerdings die Sicherstellung der Qualität der eingereichten Daten und die anhaltende Motivation der BürgerInnen.
Bäume kühlen ihre Umgebung und „Wärmeinseln“ wie München profitieren davon. Der Grad der Kühlung hängt allerdings stark von der Baumart und den Bedingungen am Standort ab. In einer Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) zwei Stadtbaum-Arten verglichen.
IPBES bittet um Kommentierung des zweiten Entwurfs des Globalen Assessments
Foto: IPBES
Die externe Überprüfung des zweiten Entwurfs für die Kapitel und des ersten Entwurfs der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger seines globalen Berichtes der biologischen Vielfalt und der Ökosystemdienstleistungen ist eröffnet und bis zum 29.06.2018 für Regierungen und weitere interessierte und qualifizierte Personen möglich.
Welternährung allein mit Ökolandbaumethoden würde Naturschutzziele gefährden, berechnen Forscher
Ländliche Szene in Malawi.
Foto: S. Koppmair
Die ökologische Landwirtschaft alleine würde beim künftigen Bedarf an Nahrungsmitteln global gesehen zu viel Fläche beanspruchen und so natürliche Habitate gefährden, meint Agrarökonom Prof. Matin Qaim von der Universität Göttingen. Er plädiert für eine Kombination aus ökologischen und konventionellen Anbautechniken. Auch genmodifizierte Pflanzen sollten hier nicht ausgeschlossen werden. Wieso dies selbst bei einer gerechteren Verteilung von Lebensmitteln und Ressourcen schonender Ernährungsweise zutrifft, und wie eine nachhaltige Intensivierung praktisch aussehen kann, erklärt Qaim im aktuellen NeFo-Interview.
Noch schützen Korallenriffe Küsten vor schweren Sturmschäden - der Klimawandel wird das ändern
Foto: N. Garcia, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung
Forschungsergebnisse der University of Western Australia belegen, dass Korallenriffe die zerstörerischen Auswirkungen von Zyklonen auf die Küsten deutlich reduzieren. Der Klimawandel und der damit verbundene Anstieg des Meeresspiegels bedroht jedoch die langfristige Schutzfähigkeit der Korallenriffe.
Wissenschaftler warnen: Biodiversität in Europa weiter rückläufig
Prof. Dr. Berta Martín-López
Foto: Leuphana
Anläßlich seiner Zusammenkunft in Medellin (Kolumbien) hat der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) seine Studien zu Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen in den verschiedenen Regionen der Erde vorgestellt. Sie zeigen, dass die zunehmende Intensität der konventionellen Land- und Forstwirtschaft zu einem Rückgang der Biodiversität führt. Die Nutzung der Natur für Bedürfnisse des Menschen, wie etwa die Erzeugung von Nahrung und Energie, geschehen auf Kosten wichtiger Funktionen des Ökosystems wie Bestäubung oder Bodenbildung, so ein Ergebnis für Europa und Zentralasien.